Die Wurzelbehandlung (Endodontie)
Zähne besitzen in ihrem Inneren lebendes Gewebe, die sogenannte Pulpa, die einen Zahnnerv und Blutgefäße enthält. Der gesunde Zahnnerv ist durch das Zahnbein (Dentin) und den darrüberliegenden Schmelzmantel vor Bakterien geschützt. Erkrankt der Zahn an einer Karies, so können die Bakterien bis zum Zahnnerv vordringen und somit eine Entzündung verursachen, die häufig mit Schmerzen einhergeht. Es ist aber auch möglich, dass die Entzündung und das Absterben des Nerven völlig beschwerdefrei verläuft. Erfolgt nun keine Behandlung des erkrankten Zahnes, können die Bakterien nach Zerstörung der gesamten Zahnpulpa ungehindert in den Kieferknochen eindringen und dort ebenfalls eine chronische Entzündung auslösen, die sich als Zyste oder Granulom auf dem Röntgenbild nachweisen lässt. Die Wurzelkanalbehandlung hat nun den Zweck die Bakterien aus dem Wurzelkanal zu entfernen um deren bis in den Kieferknochen zu verhindern oder eine bereits bestehende Entzündung des Kieferknochens an der Wurzelspitze zur Ausheilung zu bringen. War eine früher durchgeführte Wurzelkanalbehandlung nicht erfolgreich, so kann es gelegentlich auch notwendig sein, eine alte, schlechte oder ungenügende Wurzelkanalfüllung zu erneuern. Solche Zähne sind häufig klinisch symptomlos, das heißt noch beschwerdefrei und werden eher bei routinemäßigen Röntgenaufnahmen zufällig entdeckt.
Wurzelbehandlungen erfordern vom Behandler ein hohes Maß an Feingefühl und Geduld. Die Therapie kann sich unter Umständen über mehrere Termine erstrecken, besonders dann, wenn es sich um stark gebogene oder enge Wurzelkanäle handelt. In etwa zwanzig bis dreißig Prozent der Behandlungen muss mit einem Misserfolg gerechnet werden:
Ein großes Problem bei der Wurzelbehandlung ist, dass es mit den bisherigen Verfahren nur sehr schwer gelingt, die entzündungsverursachenden Bakterien im stark verzweigten Wurzelkanalsystem zu entfernen – mit dem Resultat, dass es trotz aller (auch unvermeidbar schmerzhaften!) Bemühungen letztendlich zum Zahnverlust kommen kann.
Der möglichst langfristige Erhalt der eigenen Zähne ist in der Zahnmedizin ein sehr wichtiges Ziel – er ist entscheidend für Ihre Gesundheit und für Ihr Wohlbefinden!
Um die Erfolgswahrscheinlichkeit dieser Massnahme zu erhöhen ist es empfehlenswert, zur Desinfektion des Wurzelkanals zusätzlich die antimikrobielle photodynamische Therapie einzusetzen, ein innovatives Therapieverfahren zur Bakterienbekämpfung mit modernster Lasertechnologie.
Die wesentlichsten Vorteile gegenüber dem Standardverfahren:
So funktioniert die Therapie:
Die antimikrobielle photodynamische Therapie ist eine schonende und schmerzfreie Behandlungsmethode ohne Nebenwirkungen.
Zusätzlich zur Entfernung der Nervengewebes und dem Erweitern der Wurzelkanäle wird eine blaue Farblösung in die Wurzelkanäle appliziert. Diese Lösung ist ein sogenannter Photosensitizer, das heißt ein Farbstoff, der auf Laserlicht einer bestimmten Wellenlänge reagiert. Die Farbstoffmoleküle heften sich an die Bakterienmembran, sodass die Bakterien angefärbt werden. Schließlich erfolgt die Belichtung mit einem sanften Therapielaser. Durch das Laserlicht kommt es zur Bildung von aktivem Sauerstoff, der die Bakterienmembran schädigt und so die Bakterien zerstört. Im Anschluss daran werden die Wurzelkanäle gefüllt und der Zahn versorgt.